Der Mythos der Veränderung in 21 Tagen - und wie lange es eigentlich gehen kann

Dies ist ein Auszug aus meinem Buch “Du bist eine Lebensbatterie, die sich ungünstig entlädt

Seit den 50er Jahren herrscht der Mythos «Es dauert 21 Tage bis sich eine Veränderung verankert hat». Diese 21 Tagen fundieren auf den Beobachtungen des Chirurgen Maxwell Maltz, dessen Patienten unabhängig von der Art der Operation gemäss Maltz 21 Tage benötigten, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Maltz schrieb darauf das Buch «Psycho Cybernetics», welches sich 30 Millionen Mal verkaufte und so den Mythos der 21 Tage weiter verankerte. Spätere Studien kamen zu anderen Schlüssen, welche mehr Richtung zwei Monate gingen. Unabhängig von all dem empfehle ich dir, dich nicht zu stark an gewissen Tagen und Mindest- oder Maximalgrössen zu orientieren. Die Natur tut es bei ihrem Wachstum auch nicht. Mal reift sie schneller, mal langsamer, je nach Umfeld und allen sonstigen Einflussfaktoren. 

Baust du zu viel Erwartung auf, entsteht aus der ständigen Beobachtung nur Stress. Und Stress ist bis auf die Zellebene unseres Organismus ein grosser Wachstumshemmer. Menschen, welche mit stetiger Beobachtung, Erwartung, eiserner Disziplin und Askese an den Veränderungsprozess herangehen, erleben häufig weniger Fortschritte als erwünscht. Weil sie ihren Fortschritt durch die Anspannung in der Reifung unterdrücken. Sie messen ihre Körperwerte täglich, horchen täglich in sich rein, wiegen sich täglich und realisieren nicht, dass durch diese Art Vorgehen nur Frust entsteht. Weil Veränderungen von Tag zu Tag kaum sichtbar und spürbar sind. Aber wenn man es einfach tut und vielleicht alle Monate mal zurückschaut und vergleicht, dann sieht man, was alles geschehen ist. 

Wer trotzdem einen Zeitrahmen sucht: 90 Tage haben sich als ein möglicher Orientierungspunkt als sehr gut erwiesen. 90 Tage oder drei Monate sind eine Zeit, welche der Mensch in der Zukunft noch greifen kann. Schau einmal in deine Agenda und du wirst sehen: Bis etwa drei Monate zum Voraus hast du den einen oder anderen Eintrag, danach meistens nichts mehr (ausser langfristig geplante Ereignisse). 90 Tage lassen sich auch gut in drei Mal 30 Tage einteilen: Eine Startphase, in welcher einem die Startmotivation antreibt, ein Mittelteil, in welchem man langsam in den Rhythmus kommt, und eine Endphase, in welcher einem die Zielankunft oder das Teiletappenziel Energie gibt. Natürlich gilt für ganz kleine Projekte, wie «einen gesunden Apfel pro Tag essen» eine kürzere Zeitspanne als für ein Grossprojekt, welches man dann über 4 mal 90 Tage aufbaut.

Merke dir:

Es gibt keine Regel, wie lange du brauchst, um etwas Neues wirklich gut zu verankern. Leichtes geht schneller, als grosse Vorhaben. Baue dir einen Rhythmus über 90 Tage auf, mit drei Teiletappen an 30 Tagen. Dann bewegst du einiges.


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