Wofür du stehst bestimmt deine Reise

Dies ist ein Auszug aus meinem Buch “Du bist eine Lebensbatterie, die sich ungünstig entlädt

Wenn du auf eine Reise gehst, dann gibt es immer drei Hauptbausteine dieser Reise, die massgebend dafür sind, dass du erfolgreich vorwärtskommst. Du musst wissen, wo du im Moment stehst, du musst wissen, wohin du genau hinwillst und du musst dann einen der Wege begehen, die dich von A nach B bringen. Ich habe im Kapitel Effektivität vs. Effizienz davon geschrieben, dass es enorm wichtig ist, diese beiden zu unterscheiden. Und dass es viel wichtiger ist, «das Richtige zu tun», als «etwas richtig zu tun». Dieser Tatsache kommt gerade hier enorme Bedeutung zu. Wir haben gelernt, einen Weg zu begehen, einen Weg zu verfolgen, uns reinzuhängen, aber wir lernen selten vorher abzuklären, wohin wir denn genau hinwollen und vor allem ob dieses Ziel wirklich zu uns passt («das Richtige ist»). Wir lernen auch nicht, uns zuerst einmal zu fragen: «Moment, wo stehe ich eigentlich, wofür stehe ich ein, wer bin ich, wie sieht mein Weltbild aus, was gibt mir Sinn, was ist meine Identität, was sind meine Grundwerte?» Genau aber diese Fragen sind essenziell. Denn sind wir einmal auf der Reise, dann möchten wir einfach vorwärtsgehen, handeln. Bei «Schönwetter»-Situationen ist dies auch kein Problem. 

Aber wenn einmal schwierigere Zeiten anbrechen, dann kommen mit diesen schwierigen Zeiten auch schwierige Fragen. Fragen, welche den Sinn, die Grundwerte und die eigene Person als Ganzes in Frage stellen können. Wer sich erst dann damit zu beschäftigen beginnt, wofür er eigentlich steht, was der Sinn seiner Reise ist und was ihm Halt und Sinn gibt, der wird sehr viel Energie verlieren, rascher in Zweifel, Unsicherheiten und Angst verfallen - und womöglich die Reise zu seinem besseren Ich aufgeben. Natürlich spreche ich hier nicht mehr von kleinen neuen Kurzübungen, sondern von einer grösseren Ausrichtung seines Lebens. Dann, wenn du wirklich spürst, dass du etwas Grösseres verändern möchtest, wenn du den Marathon in dein neues Leben begehen möchtest. Aber unabhängig davon, ob es um eine grosse Reise oder ob es nur um kleine neue Gewohnheiten geht: Sich einmal Gedanken zu machen, wofür du stehst, ist immer, wirklich immer, eine sehr gute Übung und bringt dich enorm weiter. Es ist eigentlich das Fundament schlechthin. Es ist nicht erstaunlich, dass sehr viele Menschen das Gefühl haben, irgendwie im täglichen Alltagstrott des Lebens angekommen zu sein. Dies sollte aber nicht verwundern, denn wer nimmt sich schon regelmässig Zeit, sich mit seinen Grundwerten, seiner Sinnstiftung und seiner Identität auseinanderzusetzen? 

Da Energie der Aufmerksamkeit folgt, und sich viele nicht wirklich im Klaren sind, wofür sie eigentlich einstehen, fehlt ihnen im Leben die Erarbeitung eines klaren Fokus. Denn der klare Zukunftsfokus, die Vision, über die ich im nächsten Kapitel schreibe, kann nur entstehen, wenn du weisst, wofür du einstehst, was dir Sinn gibt und wie du deine Identität definierst. Ohne Startpunkt kein Endpunkt, es ist ganz einfach. Für diese Aufgabe musst du aber weder Doktor der Philosophie oder Psychologie sein, es genügt ein Notizblock oder ein Heft, in welchem du ganz einfach die zehn wichtigsten Punkte aufschreibst, welche deine Grundwerte, dein Weltbild und dich beschreiben. Welche Werte vertrittst du, welches Weltbild ist deins, an was glaubst du, was ist dir wichtig: Menschlichkeit, Fortschritt, Reichtum, Wohlstand, Gesundheit, Toleranz, die Zukunft, die Vergangenheit, deine Familie, deine Erinnerungen, der Alltag, deine persönliche Entwicklung, die Natur? Wenn du dich jetzt noch immer fragst «Wie soll ich denn aber genau vorgehen, was soll ich aufschreiben», ist dies auch schon eine erste Lernaufgabe. Denn, es gibt kein richtig oder falsch, es gibt nur Fragen, deine Fragen, die nur du beantworten kannst. Und jede Frage gibt dir eine enorme Chance, dich besser kennenzulernen. Was du genau aufschreibst, ist eben genau das, was dir wichtig erscheint und für dich Sinn ergibt. Wichtig ist auch hier, dass du es einfach mal tust. Und dabei nicht vor Ehrfurcht und Fragen erstarrst, sondern es gelassen und mit Neugier angehst. Es ist nichts in Stein gemeisselt. Es ist eine Momentaufnahme, die verändert werden darf und sich auch laufend verändern wird. Und genau das ist gut und richtig so. Mit einem Aufwand von einer Stunde setzt du ein Fundament für dein Leben, das unermesslichen Wert hat und dir in Zukunft sehr vieles erleichtern kann. Weil du in jeder Situation darauf zurückgreifen kannst und die Situation mit deinen Werten abgleichen kannst. 

Je klarer deine Werte sind, je klarer dir dein Sinn ist und je klarer du dir deiner Identität bewusst bist, desto klarer, schneller, bestimmter und selbstüberzeugter wirst du auch bei herausfordernden Fragen, Situationen und Problemen entscheiden können. Richtig entscheiden zu können ist in der heutigen komplexen Zeit dein persönliches Schlüsselgut schlechthin. Es erspart dir Energieverlust und Unsicherheit und lässt dich souverän auch durch grössere Wellen des Lebens navigieren. In Teil drei dieser Buchreihe gebe ich dir dazu noch ein paar konkrete Beispiele. Also, Stift und Papier hervor und los geht’s.

Merke dir:

Deine Grundwerte, dein Sinn und deine Identität stellen dein bewusstes und unbewusstes Fundament für all deine Entscheidungen und Handlungen dar. Sehr viele Menschen erleben viel täglichen Alltagstrott in ihrem Leben, weil sie sich nie klar gemacht haben, wofür sie eigentlich stehen. Dies ist aber die Grundlage, um darauf basierend klare Ziele und Visionen abzuleiten. Ohne Startpunkt kein Endpunkt.


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