Auf die Zähne beissen - uncool und stressig. Kein Held macht das, dafür das.

Dies ist ein Auszug aus meinem Buch “Jeder Moment hat Potenzial”

Beissen Sie auf die Zähne? Weil harte Kerle das tun? Weil Indianer keinen Schmerz kennen? Weil man Ihnen das so beigebracht hat? Dann machen Sie einen Fehler. 

Die abgehärteten Menschen beissen nicht auf die Zähne. Auch wenn dies auf den ersten Blick so wirkt. Auf die Zähne beissen erzeugt nur eins: Spannung und Stress. Flache Atmung. Schlechte Durchblutung. Und das tut nur eins mit Wachstum: Es verhindert Wachstum.

Abgehärtete Menschen haben Unannehmlichkeiten integriert. Spezialeinheiten im Militär, deren Leben vor allem aus schwierigen Situationen besteht, nennen diese Haltung «Embrace the suck». «Umarme den ‚Anschiss'». Betonung auf «umarmen», nicht «erdrücken» oder sogar «unterdrücken». Sie erreichen diese Haltung nur durch langes geduldiges Üben und Wiederholen des Umgangs damit. Sie und ihr Körper wissen dann, wie damit umzugehen, sind vertraut damit. Es entsteht eine Kombination aus Fokus, Achtsamkeit, Konzentration und einem Zusammenspiel aus Spannung und Entspannung, und zwar jeder Anteil am genau richtigen Ort im Körper und Kopf. Das Gegenteil vom Beissen auf die Zähne ist Atmung in die Tiefe. So wird Energie kanalisiert und fliesst maximal dorthin, wo sie gebraucht wird, ohne die innere Ruhe und Konzentration zu beeinträchtigen. Es entsteht maximale Leistung in Muskeln und Gedanken, Körper und Geist. Sogenannter Flow.

Frage: Wie oft beissen Sie auf die Zähne? Wie fühlen Sie sich dabei? Kommen Sie wirklich entscheidend weiter?

Handlung: Beissen Sie das nächste Mal nicht auf die Zähne. Lassen Sie den Reflex los. Beobachten Sie sich und was passiert. Fokussieren Sie auf die unangenehme Situation, Atmen Sie ruhig weiter in die Tiefe.

PS.: Kleiner Nachtrag aus eigener Erfahrung. Als beim Zahnarzt an meinem Zahn gebohrt wurde, habe ich es ohne Betäubungsspritze versucht. Und siehe da, wow, es klappte ziemlich gut. Wie? Nun, ich habe nicht auf die Zähne gebissen, es wäre hätte auch nicht funktioniert, wie denn. Ich habe den Akt des Bohrens angenommen (umarmt, irgendwie halt) und mit einer Entspannung, so gut dies ging und einem gezielten Fokus auf den Atem in die Bohrung hineingeatmet. Voilà…


Lust auf mehr?
Dies ist ein Auszug aus meinem Buch “Jeder Moment hat Potenzial” (hier bei Amazon kaufen)
Alle meine Bücher bei Amazon
Du möchtest mehr über mein Angebot als Sparring & Coach erfahren: www.alexmarjanovic.com
Du interessierst dich für meine Fotografiekunst: www.alexmarjanovic.com/art

Zurück
Zurück

Gestalte deinen Rahmen. Sonst was? Sonst wirst du eingerahmt. Ganz einfach.

Weiter
Weiter

Das eigene Leben zwiebelschälen. Und schälen. Und schälen. Und…schälen.