Das neutrale (Selbst)-Bewertungsgespräch. Wie bitte?

Dies ist ein Auszug aus meinem Buch “Ich bin ein Leader, weil…”

Das Jahresendgespräch naht. Oder Sie haben die Aufgabe, als Führungskraft einen Konflikt zwischen zwei Mitarbeitern zu moderieren. Oder Sie stehen grundsätzlich vor einer Situation, in der Sie einer Beurteilung ausgesetzt sind, unabhängig von Rang und Position. Vielleicht auch vor einer Kritik von aussen an sich selbst. Oder sogar durch den eigenen inneren Kritiker.

Und Sie sind dabei herausgefordert, denn Sie merken, Sie haben Sympathie für eine Seite. Ihr Gegenüber. Oder Antipathie. Rasch fällt der Mensch hier, was nur menschlich ist, in eine zu emotionale Wertung. Weil er jemanden mag, oder eben nicht mag. Weil das Gegenüber ähnliche Werte hat, ein guter Freund ist, oder weil der andere einen ganz anderen, einem so fremden Lebensstil hat.

Und dann heisst es doch so schön: «Wir trennen bei uns die Sache von der Person.  Bei uns geht es immer ausschliesslich um die Sache». Eine per se gute Haltung, aber wie setzt man diese auch «sachlich» um? 

Es gibt hier ein «sachliches« neutrales Hilfsmittel. Die eigene Vorstellung. Stellen Sie sich die zu beurteilende Person so neutral wie möglich vor. Ohne Namen, ohne Familiengeschichte, ohne Wohnort, Hobbies oder sonst etwas persönlich Emotionales, zu dem man eine Verbindung aufbauen kann, die aber keinen Zusammenhang mit der Leistung bei der Arbeit hat. Wenn jetzt ihr guter Freund Peter, mit dem Sie viele Hobbies und Sympathien teilen, befördert werden sollte, dann stellen Sie sich die Leistung und Eignung von Peter vor, genau so wie sie ist. Aber wenn vor Ihnen eine Ihnen fremde Person, zum Beispiel Thomas, steht, würden Sie ihn einstellen, wenn Sie zur Auswahl noch Alex hätten, dessen sachliches Profil viel besser passen würde? Dieser Ansatz funktioniert übrigens auch bei sich selbst: Beurteilen Sie sich einmal neutral aus der Perspektive eines Dritten.

Handlungsimpuls: Nehmen Sie bei der nächsten Situation, wo Ihr Urteil und Entscheid gefragt ist, zwei Schritte mehr Distanz. Was sehen Sie?


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Das eigene Leben zwiebelschälen. Und schälen. Und schälen. Und…schälen.

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