Bin ich mir bewusst, dass ich stets handle? (Ich kann nicht nicht handeln)

Dies ist ein Auszug aus meinem Buch “Ich bin ein Leader, weil…”

Paul Watzlawick, der legendäre Kommunikationswissenschaftler prägte die Geschichte mit seinem Zitat «Man kann nicht nicht kommunizieren». Watzlawick zeigte: Wie auch immer wir uns verhalten, wir kommunizieren dabei. Auch wenn wir schweigen. Denn der andere empfängt auch dabei eine Botschaft. Eine, die viel Raum zur Interpretation lässt. Und unklar ist.

Der Gedanke geht im Grundsatz noch weiter:  Man kann nicht nicht handeln. Warum? Ganz einfach. Weil die Welt um uns stets in Bewegung ist. Das Gegenteil davon wäre die eingefrorene Szenerie. Nichts bewegt sich. Das Stopp-Bild im Videoprogramm. Oder der Strauss, der seinen Kopf in den Sand steckt. Ich sehe nichts, also geschieht nichts. Wir kennen das auch vom Kinderspiel «Ich stelle mich tot». Als Kind ist dieses Spiel lustig, im Erwachsenenleben meistens suboptimal. Suboptimal, weil wir im Moment der Nicht-Handlung vergessen, dass wir auch dann handeln. Je unklarer unsere Handlung, desto mehr Interpretationsspielraum hat unser Umfeld. Desto mehr Missverständnisse entstehen. 

Gerade in schwierigen Situationen, Konflikten oder bei komplexen Entscheidungsfragestellungen neigen wir dazu, es «einfach mal geschehen zu lassen». Oder wir sind wie gelähmt und sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Ist somit «nicht handeln» zu vermeiden? Nein! Denn wir handeln immer, auch wenn wir stehen bleiben, schweigen, etwas nicht tun. Aber es ist wichtig, dass wir uns dieser Tatsache bewusst sind, diese so kommunizieren und unsere Botschaft dabei klar ist.

Das Leader-Schiff muss nicht stets in Bewegung sein. Es darf auch stehen bleiben. Massgebend ist nicht, «was» das Leader-Schiff, die Führungskraft und der Mensch, an dem wir uns orientieren, tut oder nicht tut. Sondern, «warum» er es tut. Das «Was» lässt uns noch nicht verstehen, warum etwas ist oder nicht ist, das «Warum» schon. Und nur wenn wir etwas verstehen, können wir einen Schritt weiter gehen, es verinnerlichen und umsetzen. Dies erfordert klare, einfach, prägnante und nachvollziehbare Handlungen.

Handlungsimpuls: Achte dich einen Tag lang, was du tust und nicht tust und wie klar deine Handlungen beim Gegenüber ankommen.


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Rollen spielen oder sich selber sein?